Agit

Fäuste machen
Sam Dolbear
Winter bis Herbst 2023

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Dieses Projekt nutzt die Hand als Motiv oder Figur beim Schreiben einer politischen, sexuellen und ästhetischen Geschichte der DDR und insbesondere Ost-Berlins. Es beginnt mit einem Prozess der Kartographie von Kunstwerken: Skulpturen und Gemälden, öffentlich und privat, staatlich in Auftrag gegeben oder in anderer Weise initiiert. Dann wird eine weitere Ebene hinzugefügt: eine Kartierung des schwulen, lesbischen, trans und queeren Stadtlebens, sowohl in der Öffentlichkeit als auch im Privaten - sei es in Bars und Clubs, Sport- und Selbsthilfegruppen, Cruisingplätzen und Hauspartys, verbliebenes und verschwundenes Leben. Das Projekt fragt, welche Verbindungen zwischen proletarischer und queerer Befreiung gefunden oder hergestellt werden können; ob die Hand oder Faust des proletarischen Kampfes (staatlich sanktioniert oder staatlich subversiv) Parallelen zur Hand und Faust eines Kampfes für ein sexuelles Leben und eine Politik innerhalb und außerhalb von staatlichen Maßnahmen haben könnten. Das Projekt wird, mit Hilfe von Text und Film, zu physischen und digitalen Archiven, zu Besichtigungstouren und Screenings sowie zu schriftlichen Materialien führen. Wenn du an diesem Projekt interessiert bist, kannst du hier einen Newsletter abonnieren - oder hier direkt Kontakt aufnehmen.

Sam Dolbear lebt und arbeitet als Schriftsteller und Forscher in Berlin.

Bild: Archivaufnahmen von Talking Hands, Regie: Emanuel Almborg, Schweden, 2016. 48 Minuten. Aus dem IPC RAO Archiv, Moskau. Filmemacher und genaues Datum des Filmmaterials unbekannt.



* Dieses Projekt ist derzeit pausiert, in der Hoffnung, dass es in der Zukunft wieder fortgesetzt wird.